Miro – Wie er zu uns kam

Miros Hundehütte

Schon vor Jahren reifte in mir der Wunsch, mal mit einem eigenen Hund eine RH-Ausbildung zu machen. Leider waren zu diesem Zeitpunkt die Vorraussetzungen für einen eigenen Hund noch nicht gegeben (insgesamt musste ich 6 Jahre auf unser Cholesäckli warten).

Mein Mann war es, der, als alle Vorrausetzungen gut für einen Hund waren, den Labrador vorgeschlagen hat. Allerdings war mir von Anfang an klar, dass es einer aus Arbeitslinien sein soll. Im Bezug auf das Geschlecht wollte ich mich noch nicht festlegen, die Chemie sollte einfach stimmen und es sollt ein richtiger „Was kostet die Welt“- Hund sein und eben für die RH-Ausbildung ausgesucht.

Als Alles aktuell wurde, habe ich mich im Netz informiert. Von einer Arbeitskollegin erfuhr ich dann die Adresse einer Arbeitslinienzüchterin in der Schweiz. Diese Züchterin war mir aber etwas „zu überzeugt“ von ihren Hunden, aber ich dachte noch: Was solls, sie züchtet ja tolle Arbeitshunde und da nimmt mans halt in Kauf, wenn jemand „stolz“ ist auf seine Hunde. Durch gewisse Umstände entschloss ich mich allerdings, dort keinen Welpen zu kaufen.

Die Enttäuschung war gross, aber ich wollte mich nicht davon abhalten lassen, meinen Traum vom eigenen Hund zu erfüllen. Man erzählte mir noch von einer anderen Züchterin, deren Hunde aber (Zitat) „mächtig viel Pfeffer“ im Hintern hätten. Vorher hatte ich auch schon in diverser Literatur und im Netz von dieser Züchterin gelesen. Ich also dort angerufen. Leider teilte sie mir mit, dass sie in nächster Zeit keinen Wurf hätte (gut, ich hätte sie sonst auch erst mal kennenlernen wollen). Allerdings sagte sie mir, dass gerade ein Wurf aus einem ihrer Rüden in Deutschland liegt und würde bei Interesse mal nachfragen, ob noch Welpeninteressenten eine Chance hätten. Sie hatten!!! Ich habe die HP erst mal von oben nach unten durchforstet und Infos eingeholt. Alles machte einen sehr guten ersten Eindruck.

Ein paar Tage später bin ich dann (nach telefonischer Absprache) kurzerhand mit dem Zug nach Deutschland gefahren (700 km ein Weg). Die Züchterin holte mich mit der Hündin am Zug ab und ich konnte feststellen, dass sie einen tollen, ausgeglichenen Eindruck macht. "Chelsea" begrüsste mich schwanzwedelnd und liess sich durch nichts stören.

Angekommen, wurde erst mal gemeinsam gefrühstückt, wobei ich schon mal ein bisschen „ausgefragt“ wurde. Ich kam mir ein bisschen wie beim Bewerbungsgespräch vor.

Nachher sind wir erst mal los zu einer Dummy-Einheit, damit ich mir noch ein Bild der Hündin bei der Arbeit machen konnte. Das war die Zeit, in der ich mich in die Hündin verliebte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Welpen weder gesehen, noch wusste ich, ob ich überhaupt einen bekomme.

Wir redeten noch viel miteinander, wobei ich den Eindruck bekam, dass sie eine Frau ist, die ganz genau weiss, was sie für sich und ihre Hunde will. WIE kompetent und verantwortungsbewusst sie wirklich als Ausbilderin und Züchterin ist, merkte ich sehr schnell.

Na, nun sah ich meine Chancen schwinden. Ersthundehalter, einzige richtige „Arbeitserfahrung“ mit einer DSH-Hündin, keine Ahnung von Dummy oder Jagd, sie kennt mich kaum, kennt die Leute nicht, mit denen ich den Hund ausbilden will usw. Ok, dachte ich, das wars dann wohl...Na, wenigstens einen tollen Ausflug nach Deutschland gemacht!

Als wir nach der Trainings-Einheit wieder angekommen waren, sagte, sie erst mal: Also, das „Sie“ können wir wohl vergessen! Und da sah ich einen Hoffnungsschimmer. Wieder kurze Zeit später sagte sie aus heiterem Himmel zu mir: Du kriegst einen Welpen von mir!!!!!

Jetzt musssten wir nur noch schauen, welchen Welpen wir denn später abholen dürfen (in unserem Fall ging es um 2 Welpen, die für uns und die vorgesehene Ausbildung besonders in Frage kamen).

Wir gingen also mit den beiden kleinen schwarzen Rüden auf eine Wiese und setzten uns im Schneider-Sitz hin. Ich beobachtete die 2 – Rüde gelb und Rüde blau - (mit allen Geschwistern fielen mir der mit grünem und der mit blauem Punkt am meisten auf) Rüde gelb kam nach kurzer Zeit und legte sich in meinen Schoss und schlief ein. Das war mir etwas zuviel „Schmuserei“, wollte ich doch einen richtigen „Was kostet die Welt“- Hund. Sicher, das waren nur Momentaufnahmen, aber für mich war das ein Punkt, der u. A. den Ausschlag gab.

Ja, und Rüde blau schnappte sich ein Plüschtier lief ein paar Schritte damit, sah sich zu mir um mit einem „Wenn Du es willst, hols Dir doch“-Blick und lief wieder ein paar Schritte - hielt an, drehte sich wieder um. Und da wusste ich sofort: Das ist unser Hund!

Liebe Angelika: Vielen Dank, dass Du uns diesen einmaligen Hund anvertraut hast!!!!

Und

Liebe Vreni: Dir vielen Dank, dass Du uns unser Cholesäckli vermittelt hast.